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EINLADUNG

RUNDGANG DER SPINNEREI

Samstag. 27. April 2019, 11 bis 20 Uhr,

Sonntag, 28. April 2019, 11 bis 18 Uhr

Wir freuen uns, Sie zum alljährlichen Frühjahrsrundgang der Spinnerei willkommen zu heißen. Wir eröffnen unsere neue Ausstellung »Vergessene Aufklärungen. Unbekannte Geschichten über den Islam in der zeitgenössischen Kunst« mit 16 Künstlerinnen und Künstlern, einem Kunstvermittlungsangebot, einer Performance und zahlreichen Büchern zum Thema. Sie haben darüber hinaus die Möglichkeit neue Ausstellungen in den Galerien des Geländes zu besuchen. In der Werkschau sind unter dem Titel »You are here« Werke aus der Sammlung Peters-Messer zu sehen.

Weitere Informationen auf der Webseite der Leipziger Baumwollspinnerei.

NEUE AUSSTELLUNG

VERGESSENE AUFKLÄRUNGEN

Unbekannte Geschichten über den Islam in der zeitgenössischen Kunst

27. April bis 4. August 2019

Eröffnung: Samstag, 27. April 2019, 15 Uhr mit einem Grußwort von Esra Küçük (Geschäftsführerin Allianz Kulturstiftung) und einer anschließenden Performance von Yara Mekawei

Adel Abidin, Azadeh Akhlagi, Sarah Al-Abdali, Feriel Bendjama, Manaf Halbouni, Abdellah M. Hassak, Zarah Hussain, Soukaina Joual, Yara Mekawei, Mehreen Murtaza, Eko Nugroho, Erkan Özgen, Imran Qureshi, Anahita Razmi, Haythem Zakaria

Artist in Residence: Islam Shabana

»Islam« und die »Aufklärung« erscheinen gegenwärtig aus westlicher Sicht als ein großer Widerspruch – aber die Geschichte zeichnet ein durchaus anderes Bild: Während sich Europa im Mittelalter befand, erfreuten sich die Künste und Wissenschaften in der islamischen Welt einer Blütezeit, führten islamische Gelehrte eine »östliche Renaissance« an und entwickelten die Prinzipien der Algebra, revolutionierten die Pharmazie- sowie Medizinwissenschaften oder begründeten die Optik. Die Wiederentdeckung der antiken Philosophie in Europa wäre ohne islamische Bibliotheken undenkbar. 

Welche Bedeutung hat das reichhaltige islamische Erbe für Künstler*innen aus islamisch geprägten Ländern bzw. für islamisch geprägte Künstler*innen? Wie verbinden sich Spiritualität wie z.B. die des Sufismus mit aktuellen ästhetischen, gesellschaftlichen und sozialen Fragestellungen? Wie wehren sich junge Kunstschaffende gegen stereotype Rollenbilder von Geschlecht, Herkunft und Glauben?

Das Kooperationsprojekt mit der ägyptischen Kunstinitiative Out of the Circle, hinterfragt die mediale Sichtweise auf den Islam und präsentiert 16 Kunstschaffende von Marokko bis Indonesien, die sich mit den aufklärerischen Aspekten islamischer Kulturen, Geschichte und Wissenschaften beschäftigen.

Kuratoren: Elham Khattab (Out of the Circle) & Michael Arzt

Weitere Informationen auf unserer Webseite unter Ausstellungen

 

Gefördert durch   

In Zusammenarbeit mit

VERANSTALTUNG

YARA MEKAWEI - 99/LIVE SOUND PERFORMANCE

Samstag, 27. April 2019, 16 Uhr

Die Komponistin und Klangkünstlerin Yara Mekawei aus Kairo erzeugt neue Klangbilder aus Tonaufnahmen islamischer und sufistischer Kulturen und mischt sie mit Klängen und Geräuschen der Gegenwart. Sie erzeugt Schallwellen im Vakuum, die man im Raum zwar fühlen, aber nicht anfassen kann. Ihre Kompositionen hat sie bereits in zahlreichen Performances in Europa und Afrika vorgeführt u.a. in Lagos (Biennale), Zürich und Dakar (Dak'Art Biennale, 2016). Derzeit arbeitet sie an dem Online-Radioprojekt Radio Submarine, in dem sie wöchentlich die Musikkultur eines weiteren afrikanischen Landes vorstellt.

Im Anschluss an die Ausstellungseröffnung wird Mekawei die »99/Live Sound Performance« vorführen. Diese Performance befasst sich mit der Suche nach den Bedeutungen der 99 schönsten Namen Gottes und nach deren Eigenschaften. Aber welche Inspiration steckt hinter den einzelnen Bedeutungen und wie wirkt sich die semantische Bedeutung auf die Spiritualität aus?

Weitere Informationen unter yaramekawei.wixsite.com

KUNSTVERMITTLUNG

PUZZLE DER UNENDLICHKEIT

Eine Rauminstallation zum Mitmachen

27. & 28. April 2019, 11 bis 18 Uhr

Ornamentik ist ein zentraler Bestandteil islamischer Kunst. Verschachtelte Sternfomen, Rechtecke, Rauten und gezackte Linien - die Zusammensetzung kleiner Bestandteile und ihrer symmetrischen Anordnung, begründen die Schönheit dieser Muster. Eine Aktualisierung dieser Kunsttradition in neuen Medien ist in den Arbeiten der britischen Künstlerin Zarah Hussain in der Ausstellung zu erleben.

Schon im 10. Jahrhundert schrieben islamische Mathematiker umfangreiche Manuskripte über ein Muster dessen Zentrum ein zehnzackiger Stern bildet, dem sogenannten Girih-Muster. Der amerikanische Physiker Peter Lu sieht in dieser geometrischen Konstruktion die mögliche Vorwegnahme von Erkenntnissen der modernen Mathematik.

Unser Kunstvermittlungsprogramm lädt Jung und Alt während des Rundgangs dazu ein, sich mit dem Girih-Muster zu beschäftigen. Die Besucherinnen und Besucher legen ein eigenes Muster und Wirken an der Entstehung eines umfassenden Bodenpuzzles mit, das sich immer wieder neu zusammensetzt.

Weitere Informationen auf unserer Webseite unter Kunstvermittlung

KUNSTBIBLIOTHEK

LITERATUR ZUR AUSSTELLUNG

Aktuelle Bücher über die Künstlerinnen und Künstler der Ausstellung, aber auch Werke über islamische Geschichte, Kulturen und Wissenschaften ergänzen und erweitern die Ausstellung für Wissensbegeisterte und vermitteln eine andere Sichtweise auf den Islam. So zeichnet beispielsweise der Althistoriker Glen W. Bowersock in »Die Wiege des Islam« (2019) nach, in welchem Umfeld und unter welchen Umständen die islamische Weltreligion entstand und wie die arabische Kultur von umgebenden Kulturen, wie aus Äthopien, Byzanz oder Palästina beeinflusst wurde. In »Die islamische Aufklärung« kann man der Argumentation von Christopher de Bellaigue folgen, warum eine islamische Aufklärung längst gegeben ist. Oder man beliest sich über wichtige islamische Gelehrte wie Ibn Arabi und ihren Einfluss. 

Alle Bücher zur Ausstellung sowie den gesamten Medienbestand kann man im Online-Katalog der Kunstbibliothek recherchieren.

PROGRAMM

OPEN STUDIOS IN DER HALLE 14

Samstag & Sonntag, 27. & 28. April 2019

Neben den vielzähligen Ausstellungen auf dem Gelände werden zum Rundgang zahllose Künstlerinnen und Künstler ihre Ateliers für das Publikum öffnen. In der HALLE 14 werden Aika Furukawa, Nicolás Dupont, Klara Meinhardt, Frank Moll, Jaeyong Choi, Laura Link, Sophia Loth & Ani Maisuradze am Wochenende ihre Studios geöffnet haben. Die Künstlergruppe Phyllis Johnson zeigt die Ausstellung »¬°¦> ≈\ ∆´«. In der Gruppenausstellung »Mein Körper ist eine Lagerhalle« befragen sich 14 junge Künstler*innen aus dem Kombinat zu ihrer Arbeit im Raum der Spinnerei. Im Untergeschoss der HALLE 14 präsentiert das Medienkunstkollektiv THIS IS FAKE die Ausstellung »Unstable Settings«. 

Weitere Informationen auf unserer Webseite unter Veranstaltungen

VERANSTALTUNG

ABDELLAH M. HASSAK - VISIBLE/INVISIBLE

Klangkunstperformance zur Museumsnacht Halle/Leipzig

Samstag, 11. Mai 2019, 19 Uhr & 21 Uhr

Während der Museumsnacht Halle/Leipzig zeigt der Klangkünstler Abdellah M. Hassak die Performance »Visible/Invisible« im Rahmen der Ausstellung »Vergessene Aufklärungen. Unbekannte Geschichten über den Islam in der zeitgenössischen Kunst«. Abdellah M. Hassak ist marokkanischer Klangkünstler, Medienschaffender und Musikproduzent. Die Performance »Visible/Invisible« ist Teil seines Projekts »Fixed Sand - Sable Fixe«, das sich mit Momenten der Science Fiction in der islamischen und arabischen Vorstellungswelt beschäftigt. Die poetische Klangperformance »Visible/Invisible« bewegt sich zwischen kultureller Praxis, Poesie, digitaler Kunst und elektroakustischer Umsetzung und stellt eine Begegnung zwischen Rezitationen des Korans, arabischen Mythologien und dem kulturellen Erbe mit der digitalen Welt dar.

Neben der Performance gibt es zur Museumsnacht die aktuelle Ausstellung »Vergessene Aufklärungen« zu sehen. Um 20 Uhr wird Kurator Michael Arzt durch die Ausstellung führen. Unser Kunstvermittlungsprogramm lädt Jung und Alt in der Ausstellung mit dem Girih-Muster zu experimentieren.

Weitere Informationen auf unserer Webseite unter Veranstaltungen

STUDIOPROGRAMM

NEUE THESSALONIKI-STIPENDIATINNEN EVITA TSOKANTA UND ELMA PETRIDOU

Um den kulturellen Austausch der beiden Partnerstädte Leipzig und Thessaloniki zu verdichten, begann im vergangenen Jahr ein Austauschprogramm für bildende Künstler*innen und Autor*innen als Kooperation der HALLE 14 gemeinsam mit dem Goethe-Institut Thessaloniki und dem Literaturmagazin Edit. In diesem Jahr wird dieser Austausch fortgesetzt und ausgebaut. Wir freuen uns sehr 2019 nicht nur Leipziger*innen nach Thessaloniki zu senden, sondern auch griechische Künstler*innen und Autor*innen nach Leipzig einzuladen. Die Jury, bestehend aus Christine Koschmieder (Autorin & Literaturagentin), Arne Linde (Galeristin, ASPN) und Jan Wenzel (Publizist, Spector Books), vergab zwei Stipendien für jeweils zwei Monate an Evita Tsokanta und Elma Petridou. Evita Tsokanta ist Schriftstellerin und Kuratorin aus Athen und wird von Mai bis Juni 2019 in der HALLE 14 arbeiten. Von Juli bis August wird die Athener Künstlerin Elma Petridou nach Leipzig kommen und hier die Arbeit an ihren interaktiven Werken fortführen. Im Herbst 2019 gehen zwei Leipziger Künstler*innen nach Thessaloniki.

Weitere Informationen auf unserer Webseite unter Studioprogramm

Eine Kooperation mit:

Eine Kooperation mit:

Gefördert durch

ALLGEMEIN

SÄCHSISCHE ERKLÄRUNG DER VIELEN

Die HALLE 14 hat neben 92 weiteren sächsischen Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen die »Sächsische Erklärung der Vielen« unterzeichnet. Die »Sächsische Erklärung der Vielen« wurde am Freitag, dem 12. April 2019, am Staatlichen Museum für Archäologie Chemnitz vorgestellt und ist Teil der bundesweiten Kampagne »Die Vielen«. Hierin bekennen sich die Institutionen zu gesellschaftlicher Vielfalt, zu Weltoffenheit und zu gelebter Demokratie und solidarisieren sich mit Menschen, die durch eine ausgrenzende Politik und Ideologie an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden.

»Für uns ist die Freiheit der Kunst und der Wissenschaft ein wesentlicher Bestandteil einer offenen, demokratischen und vielfältigen Gesellschaft, der wir uns auf dem Boden des Grundgesetzes und der Errungenschaften der Friedlichen Revolution verpflichtet fühlen.« (Aus der sächsischen Erklärung der Vielen)

Weitere Informationen auf der Webseite Die Vielen

 

VORSCHAU

WIN/WIN

Die Ankäufe der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen 2019

30. Mai bis 23. Juni 2019
Eröffnung: Mittwoch, 29. Mai 2019, 19 Uhr

SEEKING YOUR OWN DESERT

Performance von Melih Apa, Mehmet Fahraci, Emrah Gökdemir und Kenan Nuraydin

Samstag, 6. Juli 2019, 16 Uhr

FUTURE STATE #06

Performance von Anahita Razmi

Samstag, 29. Juni 2019, 16 bis 18 Uhr