Veranstaltung

HERZLICHE EINLADUNG ZUM RUNDGANG DER SPINNEREIGALERIEN

Samstag, 17. September 2016, 11 bis 20 Uhr
Sonntag, 18. September 2016, 11 bis 18 Uhr

AFTER FADAIAT: THE BORDER AS CENTRE; TERRITORIAL CYBORGS & REBEL ALGORITHMS

Vortrag von Pablo de Soto (Hackitectura)

Sonntag, 2. Oktober 2016, 16 Uhr im Rahmen von Lindenow - Festival unabhängiger Kunsträume im Leipziger Westen

Weitere Informationen auf der Webseite von Hackitectura.

Gefördert durch

BANK OF NO

Performance


Samstag, 15. Oktober, 16 Uhr

Weitere Informationen auf der Webseite von Bank of No.

Seit mehr als fünf Jahren geht das Gespenst der Krise in Europa um. Es begann als Bankenkrise, wuchs sich zu einer Staatsschuldenkrise aus und verursachte Wirtschafts- und Regierungskrisen– und nicht nur in Griechenland, Spanien, und Zypern. In den Augen der Länder Nordeuropas sind diese Staaten selbst verantwortlich für ihre Schulden: Die harten Sparmaßnahmen werden nicht als nur nötig, sondern auch als fair und gerecht betrachtet. Der Süden sieht sich durch diese– trotz inneren Widerstands durchgesetzten– Sparmaßnahmen jeder Gestaltungsfreiheit und Generationen um ihre Zukunft beraubt. Spätestens mit den Fluchtbewegungen nach Mitteleuropa und Großbritanniens Entscheidung für den Brexit, wurden die inneren Fliehkräfte der europäischen Einheit offenbar. Die daraus resultierenden, politischen wie gesellschaftlichen Ungleichgewichte bedrohen gute wie schlechte Errungenschaften eines geeinten Europas. Grenzanlagen entstehen quer durch den Kontinent. Rechte, populistische und anti-demokratische Bewegungen sind allgegenwärtig und bestimmen auch in Deutschland längst das politische Tagesgeschäft.

Das von Südeuropa, Vorderasien und Nordafrika umschlossene Mittelmeer, die »Terra Mediterranea«, bildet seit alters her einen »flüssigen« Kontinent des Transfers von Menschen, Kultur und Ideen– ob friedlich oder kriegerisch– und eignet sich nicht als Wassergraben einer Wohlstandsfestung. Der Süden erscheint als irrationaler Unterleib Europas, der Unordnung, Grenzverletzungen und koloniale Gespenster mit sich bringt, sich aber gleichzeitig auf eine gemeinsame, mythisch glorreiche, antike Vergangenheit bezieht. Lange Zeit vom Westen als orientalischer Hort von Korruption und Rückwärtsgewandtheit herabgestuft, ist er unweigerlich in den Fokus politischen Weltgeschehens gerückt. Vielleicht weist aber gerade das Verbindende den Ausweg aus der Krise, eine Mittelmeerunion als Ergänzung der EU, die die Entkolonialisierung abschließt, und der Jugend einen Ausweg aus Stagnation, Armut, Autoritarismus und Gewalt bietet.

Diese Ausstellung setzt auf das verbindende Potential der Kunst als geistige Mittlerin und versammelt 23 Künstler aus 14 Ländern, um sich möglichst viele Perspektiven– aus politischen, kritischen und poetischen Haltungen heraus– auf diese turbulente Phase und ihre Vorgeschichten zu öffnen. Als »Mögliches, das das Werdende einschließt« eröffnet sie dabei Horizonte ebenso reicher wie widersprüchlicher historischer und kultureller Traditionen. »Terra Mediterranea: In Action« hinterfragt bestehende Stereotype und fixe Vorstellungen von Finanzen, Sicherheit sowie Identität und gibt unbekannten, widerständigen und aktivistischen Stimmen die Möglichkeit, gehört zu werden.

NEUE AUSSTELLUNG


17. September bis 20. November 2016

Eröffnung: Samstag, 17. September 2016, 15 Uhr mit den Kuratoren Michael Arzt und Yiannis Toumazis sowie den anwesenden Künstlern

Der Zeichenzirkel wird abwechselnd von Leipziger Künstlern geleitet. Bis zum 26. August führt die Malerin Mandy Kunze die künstlerische Regie. In ihrer Arbeit widmet sie sich der figürlichen Malerei und erforscht die inneren und äußeren Grenzen ihrer Weltwahrnehmung. Dabei entwickelt das Material auf dem Tafelbild ein besonderes Eigenleben und gleicht bisweilen einer erstaunlichen Metamorphose.

Im Anschluss übernimmt der Performance-Künstler Erik Gebbert die Leitung. Wie immer ist ein Einstieg in den Zeichenzirkel jederzeit möglich und erwünscht.

Weitere Informationen unter Kunstvermittlung

Kunstvermittlung

ZEICHENZIRKEL MIT MANDY KUNZE


Jeden Donnerstag, 16.30 bis 18 Uhr
Teilnahmegebühr: 6 € / ermäßigt 3 €

ALLGEMEIN

SOMMERPAUSE

9. bis 28. August

Nachdem die Ausstellung »Capitalist Melancholia« mit über 10.000 Besuchern erfolgreich zu Ende ging, verabschieden wir uns für drei Wochen in die Sommerpause. Wir freuen uns, Sie ab dem 30. August wieder in der HALLE 14 begrüßen zu dürfen. Der Zeichenzirkel findet wie gewohnt jeden Donnerstag statt.

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TUNE IN

Performance von Lia Haraki


Samstag, 17. September 2016, 16 Uhr

RUNDGANGSPROGRAMM

TARAHI - AUFRUHR

Filmscreening von Haris Epaminonda


Samstag, 17. September, 17 Uhr im Luru-Kino auf der Spinnerei

MOBILE BIBLIOTHEK UND KUNSTVERMITTLUNGSANGEBOT

Samstag, 17. September 2016, 11 bis 20 Uhr
Sonntag, 18. September 2016, 11 bis 18 Uhr

Studioprogramm

RAO FU

Open Studio des aktuellen Heimspiel-Stipendiaten der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen


Samstag, 17. September 2016, 11 bis 20 Uhr
Sonntag, 18. September 2016, 11 bis 18 Uhr

Ort: HALLE 14, 1. OG, Studio 2

KUNSTVERMITTLUNG

DIE GESCHICHTEN DER DINGE / THE STORIES OF THINGS

Präsentation der Ferienworkshops

17. September bis 2. Oktober 2016

Eröffnung, 17. September 2016, 12 Uhr

Geschichten standen im Vordergrund der Ferienworkshopreihe des Kunstvermittlungsprogramms. Jeder bringt eine ganz eigene Lebensgeschichte mit. Und auch in Dingen liegen Geschichten verborgen. Die Künstler Franziska Merkel und Guiseppe Sciarratta arbeiteten gemeinsam mit der Kunstvermittlung drei Workshops aus, die dem Wesen der Dinge nachgingen, ihre Materialität erforschten, Objekte umfunktionierten und Traumräume imaginierten. Wie ein Kleiderbügel zu einer Taube wird, ein Rollschuh zu einem Krankenwagen oder was die Würfelwelten »Next Win« und »Das Wichtelparadies« bedeuten, sieht man in dieser Präsentation.

Gefördert durch

Für die am Laban Centre in London ausgebildete Tänzerin Lia Haraki hat der Körper als Träger von Identität das Potential zur Transformation. Aus intuitiven Impulsen entwickelt sie Bewegung. Die Stimme verwendet sie dabei als körperlich, performativen Ton, mit deren Hilfe sie »visuelle Klanglandschaften und hörbare Choreografien« schafft. In der nur am Eröffnungstag vorgeführten Tanzperformance »Tune In« begibt sie sich mit einem Stethoskop am Herzen auf die Suche nach dem inneren Rhythmus des Körpers und veräußert ihn. Sie schafft damit ein im Raum spürbares Bewusstsein radikaler Gegenwart, die das Moment der Verflüssigung birgt.

Weitere Informationen auf der Webseite von Lia Haraki.

In ihren kurzen Filmexperimenten isoliert die Künstlerin Haris Epaminonda Einzelszenen griechischer Liebes- und Kinoschmonzetten der 1960er und 1970er und collagiert sie mit klassischen Musikfragmenten. Mitunter überlagert sie auch abgefilmte Bilder aus Magazinen sowie Ethnologie- und Geschichtsbüchern. Diese Sequenzen rufen Erinnerungen wach– zum einen an die eigenen des Sonntagsprogramms ihrer Kindheit. Zum anderen nimmt sie Bezug auf ein visuelles, kollektives Gedächtnis. »Elapsed« (2006) zeigt die Ansicht der antiken Stadt Soli im Nordwesten Zyperns, die Epaminonda von einer Anhöhe aus filmt. Das Kulturerbe ist gezeichnet von den Spuren, die der Zypernkonflikt und die türkische Invasion von 1974 hinterließen.

Im Saal des Luru Kino auf der Spinnerei präsentiert Haris Epaminonda eine Komposition u.a. aus den Kurzfilmen »Statue«, »Zebra«, »Grammophone«, »Tarahi I-V« und »Elapsed«.

Weitere Informationen auf der Webseite von Haris Epaminonda.

Die Kunstbibliothek und das Kunstvermittlungsprogramm haben mobile Tools vorbereitet, mit denen sich Besucher das Ausstellungsthema und die Kunstwerke aktiv aneignen können. Die Angebote laden dazu ein, sich über den Ausstellungskontext hinaus weiterführend mit dem mediterranen Raum als kulturell höchst bedeutsame Region, als Handels- und Transitzone, als Außengrenze Europas und auch krisengebeutelte Region zu informieren. In der Mobilen Bibliothek ist zahlreiche Literatur zu finden, die nach Ausstellungsende auf Reisen gehen wird. Und auch das Kunstvermittlungsprogramm schickt auf Reisen, nämlich den Besucher in die Ausstellung, der sich anhand gezielter Fragestellungen, selbstständig Hintergründe erschließen, aufgreifen und weiterdenken kann.

Rao Fu ist aktueller Heimspiel-Stipendiat der Kulturstiftung des Freistaates Sachsens und arbeitet seit September für die kommenden drei Monate in einem der Studios in der HALLE 14. Fu ist 1978 in Peking geboren und studierte in Dresden Malerei und Zeichnung.

Die Gemälde von Rao Fu sind geprägt von östlichen und westlichen Einflüssen. Die erlernten westlichen Traditionen kombiniert er mit Techniken, Materialien und Bildwelten chinesischer Malerei. In seiner Malerei spielt er bewusst mit dieser Gegensätzlichkeit und überführt sie in eine reizvolle bildnerische Einheit. Sowohl seine Motive als auch sein Malgestus sind durch eine permanente Spannung zwischen Festigkeit und Zerbrechlickeit, Verdunklung und Aufhellung, Leichtigkeit und Schwere geprägt. Ihn interessieren dabei keine natürlichen Repräsentationen, vielmehr fängt Fu Stimmungen, die ihn umgeben ein, und gibt sie an den Betrachter weiter. Während seines Open Studios zeigt er Malereien auf Papier und plastische Arbeiten.

Weitere Informationen auf der Webseite von Rao Fu.

VORSCHAU

VERANSTALTUNGEN IM OKTOBER

Die sommerlichen Temperaturen lassen es kaum vermuten, aber der Herbstrundgang der SpinnereiGalerien steht bevor. Wir laden Sie herzlich zu diesem Wochenende auf die Leipziger Baumwollspinnerei ein. Die HALLE 14 eröffnet ihre neue Ausstellung »Terra Mediterranea: In Action« und neben den 13 SpinnereiGalerien präsentieren sich dieses Mal noch 14 weitere internationale Gastgalerien in der Werkschauhalle. Darüber hinaus haben zahlreiche der 120 hier beheimateten Künstler ihre Ateliers geöffnet.

Wir freuen uns auf ein spannendes, vielfältiges Kunstwochenende gemeinsam mit Ihnen!

Weitere Informationen auf der Webseite der Spinnerei.

Eine Kooperation mit

VERANSTALTUNGEN

OFFENE ATELIERS IN DER HALLE 14


Samstag, 17. September 2016, 11 bis 20 Uhr
Sonntag, 18. September 2016, 11 bis 18 Uhr

 

 

 

Neben unserem Residenzkünstler Rao Fu haben weitere in der HALLE 14 ansässige Künstler ihre Ateliers geöffnet und zeigen aktuelle Arbeiten. Die Pilotenkueche präsentiert ihre Stipendiaten, u.a. aus Kanada, Brasilien, Südkorea unter dem Motto »Jungle Gym of Mind«. Unter dem Titel »perfect creatures«präsentiert der A room that die Künstlerinnen Angelika Herta, Tomita Kayoko, Caroline Schwarz, Prof. Michael Schweiger und Caro Sell.

Weitere Informationen auf den Webseiten von Pilotenkueche und A room that.