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AUSSTELLUNG

WHAT HAPPENED TO GOD?

3. März bis 1. April 2012 
Eröffnung: Fr, 2. März 2012, 19 Uhr mit Reden von Frank Motz (Kurator) und Pfarrer Thomas Bohne (Katholische Pfarrei Liebfrauen Leipzig-Lindenau)
Öffnungszeiten: Di-So, 11-18 Uhr
Führungen: Jeden Sonnabend, 15 Uhr
Eintritt frei!

 

Julia Benkert, Peter Beste, Marc Bijl, BORIS+NATASCHA, Chan Sook Choi, Boris Eldagsen, GODzilla-Productions, Christian Jankowski, Helmut & Johanna Kandl, Cristina Lucas, Rory Macbeth, Txema Novelo, Nii Obodai, Dan Perjovschi, Per Teljer

Ob wir an einen Gott glauben oder nicht - unsere Welt wird tiefgreifend von Ideen und Konzepten um Gott und das Göttliche beeinflusst. Die Vorstellung des Absoluten und das menschliche Streben, sich mit einer „höheren Macht“ in Einklang zu bringen, sie zu einem Bild des transzendenten, guten Schöpfers zu verdichten, um über dessen kollektive Verehrung Schutz, Trost und Glück zu finden, aber auch um Herrschaftsverhältnisse abzusichern, sind so alt wie die Menschheit. 

Warum verhindert ein solches höheres Wesen nicht Leiden und Unglück auf der Welt? Diese zentrale, kritische Frage, die seit Anbeginn der Religionen Gläubige wie Nichtgläubige beschäftigt, findet ihre (vorläufige) Zuspitzung in der Formulierung, dass Gott stets einer ist, der Auschwitz zugelassen hat. Die sich zuspitzenden Problemstellungen des 21. Jahrhunderts, wie religiöse und ethnische Konflikte und Terrorismus, der Kampf um Naturressourcen, die Globalisierung und der Mangel an rationalen Lösungen zur Rettung der Welt scheinen einerseits zu korrespondieren mit einer erhöhten Glaubensbereitschaft. Andererseits sind Abkehr von der Kirche, Glaubensdefizit und Glaubensmissbrauch keine Seltenheit. Kennt Kunst Antworten auf die Frage: Was ist mit Gott passiert?

Zu den ausgestellten Werken zählen so bekannte wie Christian Jankowskis Video „The Holy Artwork“ (2001) oder Grafittis von Dan Perjovschi, verstörende Filme des schwedischen Filmkünstlers Per Teljer und in Leipzig entstandene Neuproduktionen der Künstler Txema Novelo und Chan Sook Choi. Die spanische Videokünstlerin Cristina Lucas hält Zwiegespräche mit der Kirche, während Helmut und Johanna Kandl Madonnen aus der Massenproduktion zur Prozession begleiten. Der US-Amerikaner Peter Beste besuchte die norwegische Black-Metal-Szene, der ghanaische Fotograf Nii Obodai die Glaubensgemeinschaft „Zetaheal“ in Accra, deren Anhänger Christen und Moslems in einer Person sind. GODzilla-Productions entwerfen für Gott eine neue Corporate Identity und richten sein Büro ein. BORIS+NATASCHA befragen verstorbene Berühmtheiten an ihren Grabstätten nach Orakeln und Julia Benkert erkundet das „Heimweh der Kunst nach Gott“. Boris Eldagsens Video- und Bilderserien gehen dem Drang nach, sich zu verlieren, Erlösung zu finden oder zeugen von der Verbindung zwischen Religion, Medien und Hoffnung. Marc Bijls Billy-Regal scheint unter der Last der Relgion zusammenzubrechen. Rory Macbeth antwortet religiösen Symbolen mit subversivem Witz.

Weitere Informationen auf unserer Webseite unter Ausstellungen

Gefördert durch

KREATIVE SPINNER

LITTLE RED

Ein Film von Dilu Strahlendorf, Nadin Weniger und Christin Gaschütz (Rahn Schulen Leipzig) 

Fr, 2. März 2012, 17:30 Uhr 
Luru Kino auf der Leipziger Baumwollspinnerei
Eintritt frei! 

Im Rahmen des Kreative-Spinner-Projekts „Dimension 2“ haben sich drei Schülerinnen der Rahn Schulen Leipzig mit den Arbeiten des Leipziger Künstlers Julius Hoffmann auseinandergesetzt. Hoffmann ist Maler und Filmemacher zu gleich. Mit Pinsel, Farbe, Säge und Cutter schafft er Bilder und Animationsfilme von beklemmender Dichte. Als Reaktion auf seine Arbeiten schufen Dilu Strahlendorf, Nadin Weniger und Christin Gaschütz mit Unterstützung vom Kreative-Spinner-Team den Film „Little Red“.

Computer, Internet und Smart Phones haben unsere alltägliche Kommunikation grundlegend verändert. Menschen haben begonnen, mittels Technik neue Realitäten für sich zu schaffen, in denen sie ihrer eigenen Wirklichkeit entkommen können. Der Kurzfilm „Little Red“ zeichnet eine solche zweite Realität, deren Protagonistin sich in einer veränderten Welt wieder findet, wie Rotkäppchen, als sie auf den Wolf trifft - allein in einer taumelnden, unentschiedenen Zeit, selbst unentschlossen, in welche Richtung es besser ist, sich zu begeben, ohne Hilfe, ganz auf sich gestellt. Der Kurzfilm stellt eine Erwiderung auf Julius Hofmanns Videoarbeiten dar, deren raue ästhetische Form eine glatte, weiße Welt entgegensetzt wird. „Little Reds“ zweite Welt ist klar und weniger komplex, ihr Aufenthalt ist ruhig und entspannt, aber auch genauso einsam. Der Film zeigt die Verlorenheit von Menschen, die in einer reizüberfluteten Welt ihren Weg nicht mehr finden können - so viele Möglichkeiten und meist kein Anhaltspunkt zum Weitergehen. 

Weitere Informationen unter www.kreativespinner.de

Gefördert durch

VERANSTALTUNG

LOUNGE14 #12 - Bruder Schwester 

Film und Gespräch mit Maria Mohr (Filmemacherin, Berlin)

Mi, 7. März 2012, 19 Uhr
Eintritt frei!

Eine Ordensfrau liebt einen toten Mönch - ihre Nichte den eigenen verstorbenen Bruder. In ihrem Langfilmdebüt „Bruder Schwester“ erzählt die preisgekrönte Berliner Filmemacherin Maria Mohr die Geschichte ihrer Tante, einer Ordensschwester, die sich leidenschaftlich dem längst verstorbenen spanischen Mönch und Mystiker Rafael Arnáiz (1911-38) verschrieben hat. Fasziniert von dessen Leben zwischen christlicher Demut und ungestilltem Lebenshunger verbreitet Schwester Ingrid nimmermüde Namen und Werk Bruder Rafaels und trägt dabei stets ein Stück seiner Rippe in der Tasche. „Bruder Schwester“ folgt der Tante auf den Spuren Rafaels durch spanische Klöster und Landschaften bis zu dessen Heiligsprechung in Rom. Ebenso führt die Reise in die Erinnerungswelt der Filmemacherin, deren leiblicher Bruder nach schwerer Krankheit im Alter von 23 Jahren starb. Der war zwar kein Heiliger, hatte aber mit Rafael vieles gemein.  

Vor der Vorführung des Films im Rahmenprogramm der Ausstellung „What Happened to God?“ stellt Mohr ihre poetische Filmcollage im Gespräch vor und wirft dabei Fragen auf, wie: Wo ist die Freiheit hinter Klostermauern? Wann verwandelt sich Sehnsucht in Glauben? Welche Formen findet Leidenschaft, die nicht körperlich wird? Danach wird der Film gezeigt.

Weitere Informationen auf unserer Webseite unter Veranstaltungen

Gefördert durch

BIBLIOTHEK

NEUE REGALE DANK ERFOLGREICHEM CROWDFUNDING-PROJEKT

Der 36.000 Medien umfassende Bestand der Kunstbliothek der HALLE 14 ist ein wahrer Schatz. Mit Hilfe eines Crowdfunding-Projekts bei Startnext und großzügigen Online-Spendern konnten wir die Gelder für weitere 100 Regalmeter, in denen 5.000 zusätzliche Bücher Platz finden könnten, zusammenbringen.

Wir danken hier ausdrücklich allen Spendern für Ihre Unterstützung!

Falls Sie ebenfalls Lust haben, ein nicht-kommerzielles und gemeinnütziges Kunstzentrum z.B. als Fördermitglied zu unterstützen, finden Sie alle Informationen auf unserer Webseite unter Fördermitglied.

VORSCHAU

LOUNGE14 #13 - Genialität vs. geistiger Diebstahl

Der Fälscher als Eulenspiegel des Kunstmarkts?

Vortrag von Dr. Friederike Gräfin von Brühl

Fr, 23. März 2012, 19:30 Uhr

Dr. Friederike Gräfin von Brühl ist Fachanwältin für Urheber- und Medienrecht und Lehrbeauftragte an der Freien Universität Berlin. Sie vertritt zwei Käufer von Fälschungen aus der erfundenen „Sammlung Jägers“ und löste durch ihre Strafanzeige den Strafprozess gegen den Kunstfälscher Wolfgang Beltracchi aus. Ihr Vortrag befasst sich mit den Auswirkungen des Beltracchi-Fälschungsskandals auf dem Kunstmarkt.

Diese Veranstaltung bildet bereits einen Vorausblick auf Themen, die uns in der kommenden Ausstellung „Mit krimineller Energie“ ab Ende April beschäftigen werden.

VORSCHAU

MIT KRIMINELLER ENERGIE

Ausstellungseröffnungen zum April-Rundgang

Sa, 28. und So, 29. April 2012

 

Ende April findet der nächste Rundgang der SpinnereiGalerien statt. Die HALLE 14 eröffnet zu diesem Anlass die Ausstellung „Mit krimineller Energie - Kunst und Verbrechen im 21. Jahrhundert“ (28. April bis 29. Juli 2012), die erfreulicherweise durch die Kulturstiftung des Bundes, die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, das Institut für Auslandsbeziehungen e.V. und das Kulturamt der Stadt Leipzig gefördert wird. Im Mittelpunkt der Ausstellung, die nach Wechselwirkungen zwischen Kunst und Verbrechen sucht, steht das Thema Gewalt in der Kunst. Gleichzeitig eröffnen zwei Gastausstellungen: „Jack in the Box“ (28. April bis 27. Mai 2012) und der Preview zu „Doppelte Ökonomien. Vom Lesen eines Fotoarchivs aus der DDR, 1967-1990“ (6. Mai bis 1. Juli 2012).