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VERANSTALTUNG

 

ACHTUNG, BEREITS MORGEN!
AVANTGARDE ALS KLAMAUK
EINE FILMHOMMAGE AN DIE AG GEIGE (1986-93)

Vorführung des Films "AG GEIGE– Ein Amateurfilm" (DE 2012, 80min) und anschließendes Gespräch

Donnerstag, 4. April
19 Uhr
Eintritt frei

„Unerklärlich bleibt für meinen Verstand diese Endlosschleife, das Möbiusband.“ So unerklärlich wie dieser monotone Singsang 1989 eine Plattenproduktion des einzigen DDR-Plattenkombinats AMIGA eröffnen konnte, so unerklärlich ist das kurze Aufleuchten der AG Geige. Es geschehen eben doch noch „zeychen und wunder“, ganz so wie sie die AG Geige auf ihrem „Trickbeat Tape“ besingt.

Als hätten die vier Kinder der sozialistischen Arbeiterstadt Karl-Marx-Stadt das Talking-Heads-Motto „Stop Making Sense“ als Parole übernommen, erhoben sie seit ihrer Gründung 1986 Dilettantismus zur Subversion, Mangel zur Produktionsmethode und Konzerte zu multimedialen Feiern des Absurden. Doch es war ein kurzes Aufleuchten dieser schrägen Formation. Anfang der 1990er verschwand die Band– gerüchtehalber getrieben von massiven Unlustanfällen– genauso abrupt wie sie auftauchte.

Der Chemnitzer Filmemacher Carsten Gebhardt hat der Avantgardelegende ein würdiges filmisches Denkmal gesetzt, das den Geist jener Zeit aus strategischem Dilettantismus und gelebter Schrägheit atmet. Zusammen mit dem Künstler Jan Kummer, der zuletzt mit Olaf Bender, Frank Bretschneider und Ina Kummer die AG Geige formte, stellt er den Film heute Abend vor. Im Anschluss freuen sich beide auf das Gespräch mit dem Publikum.

VERANSTALTUNG

OFFENE RÄUME, OFFENER AUSGANG

Gesprächsrunde mit MaÅ¡a Cvetko (Künstlerin, Ljubljana), Mark Matthes (Künstler, Leipzig) und Maxi Kretzschmar und Thomas Dietze )IBUg - Industriebrachenumgestaltung, Leipzig)

Donnerstag, 11. April
19 Uhr
Eintritt frei

Den Leipziger Künstler Mark Matthes, die derzeitige Second-Chance-Stipendiatin der HALLE 14, MaÅ¡a Cvetko (Künstlerin und Architektin aus Ljubljana), und die Akteure der IBUg - Industriebrachenumgestaltung, Leipzig, Maxi Kretschmarund Thomas Dietze, verbindet ihr Interesse an der Umnutzung innerstädtischer Freiflächen. Damit sind die Künstler nicht allein. In Leipzig wird derzeit Lücke um Lücke von Investoren gefüllt. Der vielgepriesene Freiraum, den es in dieser Stadt lange zu genießen gab, wird spürbar knapp. Doch längst formiert sich Widerstand, der Mitbestimmung einfordert. Initiativen wie der "Bürger Bahnhof Plagwitz" (IBBP) wollen basisorientierte Gestaltungsideen Realität werden lassen.

In diesem Sinne und getragen von dem Wunsch, kollektive Arbeitsweisen auszutesten und dadurch einen Austausch zu beflügeln, möchten die Gäste des heutigen Abends gemeinsam mit dem Publikum die Möglichkeiten solcher Ansätze diskutieren und Prozesse mit offenem Ausgang anstoßen.

VERANSTALTUNG

MUST HAVE #1: EVEN THE DEAD WILL NOT BE SAFE: MEMORY, LABOR AND POLITICAL STRUGGLE IN THE ANTHROPOCENCE

Auftakt der Veranstaltungsreihe „Must Have“ zur kommenden Ausstellung To Have and Have Not: Vortrag von Etienne Turpin, Künstler, Kurator & Publizist, Detroit, US

Donnerstag, 25. April
19 Uhr
In englischer Sprache
Eintritt frei

Etienne Turpins Buch- und Ausstellungsprojekt „Stainlessness“ („Makellosigkeit“) ist eine Auseinandersetzung mit der Geschichte des Arbeiterkampfes in den USA und dessen verloren gegangenen Spuren in US-amerikanischen Großstädten. Das Projekt verweist auf die zentrale Rolle der Arbeit als eine Macht, die das Wesen von Städten verändert, Kulturen prägt und entscheidend Einfluss auf Natur und Umwelt nimmt.

Ausgangspunkt seines Vortrags am heutigen Abend ist die Erinnerung an den brutalen Versuch der Industriellen Andrew Carnegie und Henry Clay Frick, während der Homestead-Aussperrung 1892 die US-amerikanische Arbeiterbewegung zu zerschlagen. Der Streik, der in einer Revolte mit Feuergefechten zwischen Arbeitern, Staatsmiliz und Werkschutz-Kommandos gipfelte, zählt zu den größten Streiks der US-amerikanischen Geschichte und hatte die teilweise Militarisierung der Arbeiterbewegung zu Folge.

Turpin spannt den Bogen ins Hier und Heute. Er sucht nach Parallelen zu aktuellen Widerstands-   bewegungen und zeigt auf, wie die neoliberale Kapitalmaschine und die sie begleitenden Urbanisierungsprozesse fortfahren, jede Spur von Protest mithilfe brachialer, makelloser Architektur wegzuwischen. Der Vortrag wird an Walter Benjamins Warnung erinnern: „... auch die Toten werden vor dem Feind, wenn er siegt, nicht sicher sein. Und dieser Feind hat zu siegen nicht aufgehört“.

VORSCHAU

TO HAVE AND HAVE NOT

Internationale Gruppenausstellung

4. Mai bis 7. Juli
Di - So, 11 - 18 Uhr
Vernissage am 4. Mai um 15 Uhr im Rahmen des Rundgangs der SpinnereiGalerien
Eintritt frei

James Cauty (GB), Fabio Cifariello Ciardi (IT), Jan Peter Hammer (DE), Nicoline van Harskamp (NL), Pablo Helguera (MX), Han Hoogerbrugge (NL), Sven ‘t Jolle (BE), Nevan Lahart (IE), Mark Lombardi (US), Thomas Rentmeister (DE), Oliver Ressler (AT) & Zanny Begg (AU), Lisa Strömbeck (SE), Ubermorgen.com (CH/US/AT) u.a.

To Have And Have Not untersucht die Pathologie der Habgier, einer der primitivsten und doch menschlichsten Untugenden, ihre Mechanismen, sozialen Effekte und psychologische Dimension.

Die Ausstellung wird von der Veranstaltungsreihe „Must Have“ begleitet. Die Termine finden Sie in Kürze unter Veranstaltungen.

Im Rahmen der Ausstellug wird das Kunstvermittlungsprogramm der HALLE 14 Kinder, Jugendliche und Erwachsene zur kreativen Auseinandersetzung mit Habgier, Neid und Geiz einladen. Alle Angebote schon bald hier.

 

VORSCHAU

RUNDGANG UND MUSEUMSNACHT

Ausstellungseröffnungen in den Galerien und Kunsträumen der Leipziger Baumwollspinnerei

4. und 5. Mai
Sonnabend, 11 - 21 Uhr
Sonntag, 11 - 18 Uhr
Eintritt frei
Sonnabend, 18 - 1 Uhr
Museumnacht in der HALLE 14

Die gemeinsame Museumsnacht der Städte Leipzig und Halle fällt 2013 mit dem Rundgang der SpinnereiGalerien zusammen. Auch dieses Mal nimmt die HALLE 14 wieder an der Museumsnacht teil. To Have and Have Not ist am 4. Mai deshalb auch von 18 bis 1 Uhr geöffnet. Um 20 und um 22 Uhr wird es Führungen durch die Ausstellung geben.

Eintrittskarten zur Museumsnacht können ab 18 Uhr im Besucherzentrum der HALLE 14 erworben werden.

Weitere Informationen zur Museumsnacht finden Sie hier