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Aktuelle Ausstellung

REQUIEM FOR A FAILED STATE

14. April bis 5. August 2018
Öffnungszeiten: Di-So, 11-18 Uhr
Eintritt: 4 €, ermäßigt 2 €, mittwochs frei

Künstler: Nadja Buttendorf & Anne Baumann, Ariamna Contino & Alex Hernández, Susan Donath, Darsha Hewitt in Zusammenarbeit mit Sophia Gräfe, Tamami Iinuma, Sven Johne, KLOZIN (Wilhelm Klotzek & David Polzin), Henrike Naumann, Carsten Saeger, Malte Wandel, Katrin Winkler

Artist in Residence: Henry Bradley

HGB Leipzig: Jane Beran, Katrin Esser, Eric Meier, Stefania T. Smolkina, Sarah Veith, Brenda M. Wald

Die aktuelle Ausstellung zeitgenössischer Kunst zeigt Fotografien, Videos, Skulpturen und Installationen und fragt aus Perspektive junger Künstlerinnen und Künstler nach den Spätfolgen der 1990 untergegangenen DDR sowie der Wende und Nachwendezeit, die bis in die Gegenwart reichen und unser Handeln– teils unbewusst– bestimmen.

Die Leipziger Volkszeitung nannte die Ausstellung „aufwühlend, tiefgreifend, witzig.“ Das Kreuzer Magazin empfiehlt: „‚Requiem for a Failed State’ umfasst 18 künstlerische Positionen, stellt Heiteres neben Erschütterndes und verlangt dem Betrachter viel Zeit ab. Wenn es aktuell in Leipzig eine Ausstellung gibt, die zu besuchen sich lohnt, dann ist es zuvorderst diese!“

Die Ausstellung findet in Kooperation mit dem Seminar „Unter dem Eis“ von Anna Voswinckel und Carsten Möller an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig statt.

Gefördert durch:

Veranstaltung

THE POLITICS OF WHAT REMAINS

Donnerstag, 17. Mai 2018, 19 Uhr

Gespräch mit Rachel O’Reilly (Künstlerin & Autorin), Elske Rosenfeld (Künstlerin) und Marc Herbst (Künstler & Herausgeber) über die 10. Ausgabe des Journal of Aesthetics & Protest und den Newsletter for the Fellows of the Humboldt Area Peoples Archive/Global.

Das Gespräch findet in englischer Sprache statt. / The discussion will be held in English.

Der Herausgeber des Journal of Aesthetics & Protest, Marc Herbst, hat die Künstlerinnen und Autorinnen Rachel O’Reilly und Elske Rosenfeld eingeladen, die neue Ausgabe „Climate-Atlas“ (Herbst 2017) im Rahmen der aktuellen HALLE-14-Ausstellung „Requiem for a Failed State“ vorzustellen. Im Zentrum des Gedankenaustauschs wird die Frage stehen, wie Regierungspolitik aktivistische Bewegungen und sozialistisches Begehren beeinflusst und im Gegenzug aktivistische Bewegungen kapitalistisches Begehren– verstanden als Mehrwert– verändern. Rachel O'Reilly wird aus ihrem mit Danny Butt verfassten Aufsatz „Infrastructures of Autonomy on the Professional Frontier: â€™Art and the Boycott of/as Art’“ im Journal of Aesthetics & Protest über den Boykott der Sydney-Biennale 2014 vorlesen. Die Künstlerin Elske Rosenfeld wird ihre Arbeiten vorstellen, die sich mit unerfüllten Potentialen der Wendezeit befassen. Dabei wird sie insbesondere auf ihre neue Publikation eingehen: die 5. Ausgabe der Berliner Hefte zu Geschichte und Gegenwart der Stadt „Zur Verfassung. Recherchen, Dokumente 1989-2017“ (November 2017).

Das Journal of Aesthetics & Protest bietet seit 2002 eine publizistische Plattform für den Gedankenaustausch von Künstlern und Aktivisten über ästhetische Fragestellungen von Protest. Die aktuelle 10. Ausgabe „Climate-Atlas“ (Herbst 2017) präsentiert fünf Aufsätze und 58 künstlerische und aktivistische Initiativen zum Thema Klimawandel und Ökologie. Sie erscheint in einem ungewöhnlichen Format: in fünf, mit der Nähnadel gehefteten Bögen, ökologisch gedruckt auf einem Risographen.

Weitere Informationen zum Journal of Aesthetics & Protest unter www.joaap.org und zum Humboldt Area Peoples Archive unter www.haparchive.org

Veranstaltung

DDR, multikulturell

Mittwoch, 23. Mai 2018, 19 Uhr

Vorführung des Films „Past, Present, Tense“ (Christa Joo Hyun D'Angelo, 32 min, 2014/15, Deutsch mit englischen Untertiteln) und anschließendem Künstlergespräch mit Christa Joo Hyun D'Angelo (Künstlerin, Berlin), Malte Wandel (Künstler, München) und Katrin Winkler (Künstlerin, Berlin)

Im Fokus der aktuellen Ausstellung „Requiem for a Failed State stehen die Nachwirkungen des verschwundenen Staates DDR auf die Gegenwart– sowohl in familiären als auch in internationalen Dimensionen. Es wird heute häufig vergessen, dass die DDR nicht nur eine in sich geschlossene Diktatur, sondern auch ein Staat mit internationalen Beziehungen war. Ihr Verschwinden betrifft also nicht nur Ost- und Westdeutsche, sondern auch Menschen weltweit. Zum Beispiel haben zehntausende Vertragsarbeiterinnen und–arbeiter unter anderem aus Vietnam, Mosambik und Kuba einen Teil ihres Lebens in der DDR verbracht. Die meisten sind nach der Wende wieder in ihre Heimatländer zurückgekehrt, einige sind geblieben– oft der ausländerfeindlichen Pogromstimmung der 1990er trotzend.

„Wenn du die Zukunft und die Gegenwart verstehen möchtest, dann musst du dir die Vergangenheit anschauen,“ heißt es im Film der US-amerikanischen Künstlerin Christa Joo Hyun D’Angelo, der die Frage deutscher Identität und ihrer Beziehung zum Rassismus der Vergangenheit und Gegenwart untersucht. Der Film „Past, Present, Tense lässt Afrodeutsche, Kinder vietnamesischer Vertragsarbeiter und andere Deutsche mit minoritären Identitäten zu Wort kommen. Sie erzählen von ihren Erfahrungen des Aufwachsens in Deutschland, von Alltagsrassismus und ihre Perspektive auf die deutsche Geschichte, die bis heute ihre koloniale Vergangenheit verleugnet.

Ergänzt wird dieser Film durch die Positionen, die die Künstler Malte Wandel und Katrin Winkler in der aktuellen Ausstellung „Requiem for a Failed State“ präsentieren. Malte Wandel hat sich in langjährigen Fotorecherchen mit dem Schicksal der mosambikanischen Vertragsarbeiter in der DDR und ihren Kindern auseinandergesetzt. Als „Madgermanes“ (etwa: „die, die wie die Deutschen sind“) leben sie meist in uns kaum vorstellbarer Armut in Mosambik und demonstrieren bis heute wöchentlich dafür, den Großteil des Lohns für ihre Arbeit in der DDR zu erhalten, der ihnen bis heute nicht ausgezahlt wurde.

Die Filmemacherin Katrin Winkler hat sich mit sogenannten „ehemaligen DDR-Kindern von Namibia“ auf die Spurensuche nach der kolonialen Vergangenheit Windhoeks und Namibias gemacht. Die Videoinstallation „towards memory“ erzählt die Geschichte ihrer Kindheit in der DDR, wo sie zur Elite eines unabhängigen Namibias ausgebildet werden sollten, und begleitet mit der Kamera die 25-Jahrfeier der Unabhängigkeit und das jährliche Reenactment, mit dem die Herero und Nama in Okahandja an den Genozid an ihren Vorfahren durch die deutschen Kolonialtruppen 1904 bis 1908 erinnern.

Weitere Informationen unter www.christajdangelo.com, www.maltewandel.de und www.katrin-winkler.com

Kunstvermittlung

ZEICHENZIRKEL MIT HEIDE NORD

Donnerstag, 3., 17., 24. und 31. Mai 2018, 16.30 bis 18 Uhr
Teilnahmegebühr: 6 €, ermäßigt 3 €

Der Zeichenzirkel wird von wechselnden Leipziger Künstlern begleitet und richtet sich an alle, die Lust haben, selbst zeichnerisch tätig zu sein. Eine Anmeldung ist nicht nötig und der Einstieg jederzeit möglich. Wir laden Sie herzlich ein, mitzumachen und mit professioneller Unterstützung kreativ zu werden. 

Von Mai bis Ende Juni 2018 wird die Malerin Heide Nord den Zeichenzirkel betreuen. Sie hat u.a. an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee bei Katharina Grosse und an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig bei Arno Rink und Neo Rauch studiert. Ihre aktuellen Arbeiten auf Papier sind inspiriert von statistischen Erhebungen. Dabei nutzt sie u.a. Informationen und Bildgrafiken des Statistischen Bundesamtes (beispielsweise zur Internetüberwachung) und überträgt sie mit Öl mittels Monotypie und Schabloniertechnik auf Papier. Dabei werden alle Werte entfernt. Was bleibt, ist die reine Form und die Bildsprache der Objektivität und Wissenschaftlichkeit wird sichtbar.

Weitere Informationen auf unserer Webseite unter Kunstvermittlung, zu Heide Nord unter www.heidenord.de

STUDIOPROGRAMM

THESSALONIKI-RESIDENZ für künstler und autoren

Zeitraum der Residenzen in Thessaloniki:
1. September bis 13. Oktober 2018
14. Oktober bis 30. November 2018
Ende der Bewerbungsfrist: 10. Juni 2018, 23:59 (MEZ)
Bewerbung an:studioprogrammØhalle14.org

Im Rahmen eines interdisziplinären Residenzprogramms schreiben das unabhängige Kunstzentrum HALLE 14, die Literaturzeitschrift Edit und das Goethe-Institut Thessaloniki gemeinsam Aufenthaltsstipendien für in Leipzig lebende Künstler und Autoren aus.

In dem Wunsch, den kulturellen Austausch zwischen den Partnerstädten Leipzig und Thessaloniki zu fördern und zugleich konkrete künstlerische Projekte zu unterstützen, organisieren die HALLE 14 und Edit gemeinsam mit dem Goethe-Institut Thessaloniki ein neues, interdisziplinäres Residenzprogramm.

Die Residenz richtet sich an in Leipzig lebende Kunstschaffende aus den Bereichen der Video-, Medien-, Installations- und Performancekunst, an Maler, Zeichner, Grafiker und an Autoren. Sie bietet je einer Stipendiatin bzw. einem Stipendiaten aus dem Bereich bildende Kunst sowie Literatur einen Residenzaufenthalt von je 6 Wochen im Herbst 2018 in der griechischen Stadt Thessaloniki.

Die Stipendiatin bzw. der Stipendiat ist für die Dauer des Aufenthalts in einer Residenzwohnung des Goethe-Instituts Thessaloniki untergebracht und erhält ein Tagegeld in Höhe von 30 Euro pro Tag. Reisekosten werden bis max. 500 Euro gegen entsprechende Belege übernommen. Während der Residenzzeit haben die Teilnehmenden die Gelegenheit, Thessaloniki mit seiner kosmopolitischen Geschichte und seinen zahlreichen wichtigen Festivals und Museen kennenzulernen sowie, nach vorheriger Absprache, Präsentationen ihrer eigenen Arbeiten zu organisieren. Die Betreuung und die Vermittlung von Kontakten vor Ort erfolgt durch das Goethe-Institut Thessaloniki.

Weitere Informationen zur Bewerbung und die Bewerbungsformulare finden Sie auf unserer Webseite unter Studioprogramm

Informationen zum Residenzaufenthalt finden Sie außerdem auf der Webseite des Goethe-Instituts Thessaloniki

Eine Kooperation mit:

VORSCHAU

VERANSTALTUNGEN IM JUNI

Kommende Ausstellung

WIN/WIN

Die Ankäufe der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen 2018

9. Juni bis 1. Juli 2018
Eröffnung: Freitag, 8. Juni 2018, 19 Uhr

VERANSTALTUNGEN

CARSTEN SAEGER: REHEARSAL FOR LUMUMBA

Chorsängerinnen und -sänger für Kunstprojekt gesucht

Rehearsal #3.2 – Repräsentation:
Donnerstag, 14. Juni 2018, 18 Uhr - Begehung & Diskussion mit Nanette Jacomijn Snoep (Direktorin, GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig) und Christoph Tannert (Direktor, Künstlerhaus Bethanien, Berlin)

Termine der Chorproben:
Montag, 11. Juni 2018, 17 bis 20 Uhr
Montag, 2. Juli 2018, 17 bis 20 Uhr