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Aktuelle Ausstellung

DAS HYBRIS-PROJEKT


Hochmut und sisyphale Vergeblichkeit

 

Dauer: 1. Mai bis 16. August 2015
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag, 11 bis 18 Uhr
Führungen: jeden Samstag, 16 Uhr
Eintritt: 4 €, ermäßigt 2 €, mittwochs freier Eintritt

Künstler: Narda Alvarado (BO), Chim↑Pom (JP), Ursula Damm (DE), GÆG (DE), Lucy Glendinning (GB), Harminder Judge (GB), Bjørn Melhus (DE), Tobias Regensburger (DE), Xu Tan (CN), Pinar Yoldas (TR)

Die in der Ausstellung versammelten Künstlerinnen und Künstler nähern sich mit ihren Positionen verschiedenen Hybris-Schlüsselthemen wie Umwelt, Körper, Leben, Wissenschaft an: Narda Alvarados Arbeit „The Spirit of Things to Come“ besteht aus einer Reihe von Notizen und Ideen, welche das ehrliche Ziel eines systematischen Umdenkens verfolgen und ist inspiriert durch ein Konzept des indigenen südamerikanischen Volkes der Aymara. Das japanische Künstlerkollektiv Chim↑Pom spielt mit der Vergeblichkeit, sich ein zusammenpassendes Bild der Welt machen zu können, indem es für „It’s The Wall World“ puzzleartige Bruchstücke aus verschiedenen Orten in Japan und Deutschland kombiniert. Ursula Damm bietet mit ihrer Installation „Sustainable Luminosity“ die Alternative zur energiefressenden Leuchtreklame: Durch Genmanipulation zum Glühen gebrachte Zuckmücken werden mittels Ton darauf trainiert, in Form von Firmenlogos zu fliegen– die natürliche Eigenschaft zur Partnerwerbung wird kommerziellen Interessen unterworfen. Lucy Glendinning wagt mit ihren schauerlich-schönen Skulpturen gefiederter, deformierter Körperhüllen einen Blick in die Zukunft und wirft die Frage auf, ob wir in einer Welt der Genmanipulation noch in der Lage sein werden, Einspruch gegen die Verwandlung unserer Körper zu erheben. „passage 2011“ von GÆG dokumentiert wie das Künstlerduo das 150 kg schwere Boot Sisy auf dem Weg zur Venedig-Biennale 2011 über den Zillertaler Hochalpenkamm zog und am Ziel zu Wasser ließ, wo es sank. Harminder Judge errichtete mit „This Is Not A Fucking Holiday“ in der Ausstellungshalle eine vom profanen Alltag entrückte Schutzhütte eines Verschwörungstheoretikers– die klaustrophobische Enge darin wirkt bedrückend, schafft zugleich aber einen intimen Zugang zur Gedankenwelt des Protagonisten. Bjørn Melhus bietet mit seinem fiktiven Kurzfilm „Freedom & Independence“ einen kruden Trip durch die Abgründe neoliberalen Elitedenkens zwischen Selbstoptimierungszwang, Heilsversprechen, Kindheitstrauma und Arbeitsethik im Stilmix aus Komödie, Musical und Horror mit Anlehnungen an das evangelikale US-Mainstream-Kino. Das aus Zivilisationsmüll selbstgebaute Survival-Flugmobil „CAMP“ von Tobias Regensburger ist eine Metapher für das menschliche Streben nach dem Entfernten, dem anderen Leben und dabei Sinnbild menschlichen Scheiterns. Xu Tan zeigt fünf Videos, die er „Visible Speech Writing“ nennt, die im Rahmen des Projektes  „Social Botany“ des Keywords Labs entstanden. Hierbei untersucht er die Beziehungen zwischen Menschen und deren natürlichen und bebauten Lebenswelten mit einem Fokus auf den sich wandelnden Umgang mit Pflanzen in einer sich wandelnden Gesellschaft. Pinar Yoldas vereint in ihrer Arbeit „Regnum Alba“ collageartig verschiedene Vertreter bestimmter Tierrassen, die auf Grund des Gendeffekts Leuzismus keine Farben oder Pigmente ausbilden können– als Ursache dafür vermutet die Wissenschaft einen Zusammenhang mit Umweltverschmutzung.

Die Ausstellung wurde kuratiert von Michael Arzt, Frank Motz (ACC Galerie Weimar) und Christian Schoen (kunst|konzepte).

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Webseite unter Ausstellungen.

Die Ausstellung wird gefördert durch

Veranstaltung

DER VERSTRAHLTE WESTERNHELD

 


Von der Hybris des Atomzeitalters

 

Mittwoch, 24. Juni 2015, 19 Uhr
Eintritt frei

Vortrag von Rudolph Herzog (Filmemacher und Autor) mit anschließender Vorführung des Films „Die Atombombe im Vorgarten“ (ZDF/ARTE, 2013, 52 min)

Mit der Entdeckung der Kernreaktion trat die Menschheit ins Atomzeitalter ein. Sie war beflügelt von der Vision, die Kernspaltung im Dienste des Fortschritts für militärische und friedliche Zwecke nutzen zu können. Der Autor und Filmemacher Rudolph Herzog hat in einem Buch („Der verstrahlte Westernheld“) und einem Film („Die Atombombe im Vorgarten“, ZDF/ARTE-Produktion) die großen und kleinen Torheiten des Atomzeitalters zusammengetragen. Mit den Tests „Able“ und „Baker“ versuchten die US-Militärs 1946 auf Knopfdruck eine ganze Flotte zu versenken. Das Ergebnis war unbefriedigend. Allerdings machten sie das Bikini-Atoll unbewohnbar und zerstörten ganze Korallenriffe. 1964 beauftragte der US-Kongress Edward Teller, „den Vater der Wasserstoffbombe“, mit einer Studie, ob man mit Hilfe „atomaren Erdaushubs“ einen zweiten Panamakanal bauen könnte: Mit einer Kette von 302 Kernwaffen wäre das zu unschlagbar günstigen Preise von 665 000 000 Dollar möglich. Im Vorgarten eines Schaffners in South Carolina landete 1958 eine Atombombe, die ein B-47-Jet versehentlich fallengelassen hatte. Doch auch auf der anderen Seite des Eisernen Vorhangs mangelte es nicht an Torheiten. Auf dem Testgelände Semipalatinsk in Kasachstan, wo zwischen 1949 und 1989 496 Kernwaffen gezündet wurden, lag lange Zeit noch waffenfähiges Material herum. Erst in der geheimen Operation „Groundhog“ haben Amerikaner, Russen und Kasachen besonders verseuchte Teile der Steppe und die Bohrschächte mit meterdicken Stahlbeton versiegelt. Die Hemdsärmlichkeit und Naivität der Wissenschaftler, Politiker und Militärs der Atommächte lassen es als ein Wunder erscheinen, dass die Menschheit bis heute überlebte. Doch es spricht wenig dafür, dass das Atomzeitalter bereits zu Ende ist. Nuklearwaffen und Kernreaktoren verbreiten sich trotz allem weiter.

Weitere Informationen unter www.rudolph-herzog.de

Buchtipp des Monats

PINAR YOLDAS - AN ECOSYSTEM OF EXCESS

 

 

Heike C. Mertens (Hrsg.), Ausstellungskatalog der Schering Stiftung, argobooks, 2014, 20 x 18 cm, 1. Auflage, ISBN: 978-3942700481

Ausgehend von den mit Plastik verseuchten Weltmeeren entwirft Pinar Yoldas das Zukunftsszenario eines neuen extremen, posthumanen Ökosystems: die Plastiksphäre. Neue Spezies wie plastikfressende Luftballonschildkröten und PANTONE-farbene Vögel haben sich der extremen Umweltverschmutzung angepasst. „Pinar Yoldas - An Ecosystem of Excess“ bietet zusammen mit wissenschaftlichen Essays einen Überblick über die Arbeit der türkischen Künstlerin. Alana Blake war davon so fasziniert, dass sie den Ausstellungskatalog für den Buchtipp des Monats auswählte. Regelmäßig bitten wir Freunde oder Gäste der Bibliothek, ihr Lieblingsbuch aus dem HALLE-14-Buchbestand zu rezensieren. Alana Blake studiert bildende Kunst im irischen Dublin und absolviert gerade ein Auslandssemester im Rahmen des Erasmus-Programmes an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Hier studiert sie in der Klasse für Malerei/Grafik bei Heribert C. Ottersbach.

Die ausführliche Besprechung im englischen Original und in der deutschen Übersetzung finden Sie auf unserer Webseite unter Büchertipps. Den Katalog „An Ecosystem of Excess“ können Sie im Handapparat unserer aktuellen Ausstellung von Dienstag bis Sonntag, 11 bis 18 Uhr bei uns in der HALLE 14 einsehen.

Aufruf

FREIWILLIGE FÜR BESUCHERBETREUUNG UND AUSSTELLUNGSAUFSICHT GESUCHT

Du interessierst Dich für Kunst, bist motiviert und verantwortungsbewusst? Wir suchen Freiwillige, die uns bei der Besucherbetreuung und der Aufsicht der Ausstellung „Das Hybris-Projekt. Hochmut und sisyphale Vergeblichkeit.“ unterstützen können.

Bei deiner Mitarbeit erfährst du viel über die Hintergründe von aktuellen Kunstwerken und die facettenreiche Arbeit in einem gemeinnützigen Kunstzentrum, knüpfst Kontakte zu Künstlern und Kulturschaffenden, wirst Teil des HALLE-14-Teams und sammelst Erfahrungen beim Konzipieren und Durchführen von Ausstellungsführungen.

Wir bedanken uns bei Dir mit einer Jahres-Mitgliedschaft in unserem Verein, die dir unter anderem den kostenfreien Eintritt in alle Kunstvereine der AdKV bietet, einer kostenlosen Teilnahme am Zeichenzirkel und vielem mehr.

Bei Interesse, kontaktiere uns unter officeØhalle14.org.

Gastausstellung

WIN / WIN

 


Die Ankäufe der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen 2015

 

Eröffnung: Freitag, 12. Juni 2015, 19 Uhr
Dauer: 13. bis 21. Juni 2015
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 11 bis 18 Uhr

Künstler: Manuel Frolik, Ya-Wen Fu, Jana Gunstheimer, Franziska Güttler, Caroline Hake, Margret Hoppe, Susanne Keichel, Marco Miersch, Martin Paul Müller, Henrike Naumann, Sebastian Nebe, Jirka Pfahl, Martin Reich, Marten Schech, Christian Schellenberger, Juliane Schmidt, Stefanie Schroeder, Birgit Schuh, Andreas Schulze, Robert Schwark, Jakub Simcik, Andrzej Steinbach, Thomas Taube, Clemens von Wedemeyer, Klaus Walter, Angelika Waniek, Georg Weißbach

Jedes Jahr unterstützt die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen mit ihren Ankäufen ungewöhnliche künstlerische Ansätze und fördert junge Talente. Zugleich entsteht durch den kontinuierlichen Ankauf junger Kunst aus Sachsen über die Jahrzehnte hinweg ein einzigartiges Abbild des zeitgenössischen Kunstschaffens. Bereits zum 5. Mal präsentiert die Kulturstiftung in Zusammenarbeit mit der HALLE 14 die Ankäufe der Öffentlichkeit.

Weitere Informationen unter www.kdfs.de

Kunstvermittlung

NOMINIERUNG FÜR KLICKSAFE PREIS

 

 


„Me, my Selfie and I - Zeig' mir, wer du wirklich bist!“ in der Endrunde

Das Kunstvermittlungsprogramm der HALLE 14 wurde für den „klicksafe Preis für mehr Sicherheit im Internet“ nominiert. Der Preis stellte 2015 das Thema „Selfie-Mania– Digitale Selbstdarstellung als medienpädagogische Herausforderung und Chance“ in den Mittelpunkt. In dem Projekt „Me, my Selfie and I“ beschäftigten sich 11- bis 13-jährige Schülerinnen gemeinsam mit dem Künstlerduo Art N More (Paul Bowler und Georg Weißbach) von Oktober 2014 bis März 2015 mit dem aktuellen Phänomen des „Selfies“ und entwickelten künstlerische Spielarten der Selbstdarstellung und Selbstreflexion. Mit zwei weiteren Projekten wurde „Me, my Selfie and I“ aus insgesamt 98 Bewerbern ausgewählt. Die Preisverleihung findet am 18. Juni 2015 im Rahmen des Grimme Online Award in Köln statt.

klicksafe ist eine Initiative im CEF Telecom Programm der Europäischen Union für mehr Sicherheit im Internet und wird gemeinsam von der Landeszentrale für Medien und Kommunikation Rheinland-Pfalz und der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen umgesetzt.

Weitere Informationen zur Initiative finden Sie unter www.klicksafe.de und zum Projekt „Me, my Selfie and I– Zeig' mir, wer du wirklich bist!“ auf unserer Webseite unter Kunstvermittlung.

Kunstvermittlung

PULL OVER. SKULPTUR - INSZENIERUNG - FOTOGRAFIE


Präsentation der Workshopergebnisse


Bis 12. Juni 2015
Ort: Schloss Taucha, Haugwitzwinkel 1, 04425 Taucha
Besichtigung auf Anfrage
Eintritt frei

Der Workshop mit Schülerinnen und Schülern der 10. Klassen des Geschwister-Scholl-Gymnasiums Taucha fand in der ersten Novemberwoche 2014 statt. In einer fotografischen Inszenierung - zwischen Porträt und Stilleben - kam dabei dem klassischen Herrenpullover in all seinen Spielarten eine besondere Rolle zu: durch fehlerhafte, unkonventionelle Verwendungen wurden gestalterische Möglichkeiten eröffnet und der eigene Körper zur lebenden Skulptur verfremdet. Neben Erfahrungen in inszenierter Fotografie und Komposition lernten die Schülerinnen und Schüler den Leipziger Fotografen Björn Siebert kennen. Dieser stellte ihnen sein Werk vor und unterstützte sie bei ihren fotografischen Bildfindungen. Die im Workshop entstandenen Ergebnisse werden nun im Schloss Taucha ausgestellt.

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Webseite unter Kunstvermittlung und auf der Webseite des Geschwister-Scholl-Gymnasiums Taucha.

Vorschau

150 / DENKMALE


Samstag, 4. Juli 2015, 20 Uhr
Eintritt: 12 €, ermäßigt 8 €

Aufführung des Ergebnisses des interdisziplinären Workshops zwischen zeitgenössischer Kunst und Tanz mit Nir de Volff (IL) und Renan Ran Harari (IL/DE) in Kooperation mit LOFFT - Das Theater im Rahmen der Jüdischen Woche.

Vorschau

THE FREE MARKET!


Mediale Tendenzen einer religiös-neoliberalen Hybris des 21. Jahrhunderts


Donnerstag, 9. Juli 2015, 19 Uhr

Screening und Künstlergespräch mit Bjørn Melhus (Künstler) moderiert von Christian Schoen (Kurator)

Vorschau

WELTRAUM. ERDE. MENSCH. FORSCHER UND FÄLSCHER!


Sommerferienangebot für alle ab 8 Jahre


Termine: 27. bis 29. Juli 2015, 10 bis 14 Uhr und
17. bis 19. August 2015, 10 bis 14 Uhr
Beitrag: 15 €, mit Ferienpass ermäßigt 10 €
Anmeldung unter kunstvermittlungØhalle14.org oder 0341 492 42 02